LAUFZEIT

05.09.2025 – 18.01.2026

BESCHRIEB

Wir stehen vor einem notwendigen Paradigmenwechsel im Umgang mit und im Bewusstsein über Rohstoffe und Ressourcen. Dieser Wandel fordert auch eine Neubewertung von Baumaterialien und Objekten im aktuellen Diskurs über Erhaltung. Welche Impulse braucht es, um Schutz und Erhalt– in Hinblick auf Gegenstand und Methode – neu zu definieren? Welche Akteur:innen gewinnen unter diesen Voraussetzungen an Bedeutung? Die Denkmalpflege nimmt hier eine Vorreiterrolle ein: Als vielseitig vernetzte Disziplin hinterfragt sie unser Verhältnis zur materiellen Realität der gebauten Umwelt. Ihre Methoden sind zugleich zeitlos und aktuell: Reparatur als zukunftsfähige Praxis für eine Kultur der Umsicht. Parallel dazu wirft die Denkmalpflege Fragen zur kulturellen Teilhabe auf – insbesondere, wenn immaterielles Kulturerbe in Erhaltungsfragen einbezogen wird. Die Ausstellung beleuchtet Denkmalpflege als Disziplin des Sorgetragens und als zentrale Akteurin einer zukunftsfähigen Baukultur. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege, dem Material-Archiv, der kantonalen Denkmalpflege sowie weiteren Akteur:innen der Bauwirtschaft. Anlässlich des 50. Jubiläums des europäischen Denkmalschutzes ist sie Teil des Forschungsprojekts A Future for Whose Past?, das neue Perspektiven für eine pluralistische Erinnerungskultur eröffnet.

PROJEKTVERANTWORTLICHE

Roxane Noëlle Unterberger (*1991) ist Architektin und Kuratorin des ZAZ BELLERIVE Zentrum Architektur Zürich.
Maya Kägi Götz (*1971) ist Historikerin und Kulturmanagerin und leitet seit 2019 das ZAZ BELLERIVE Zentrum Architektur Zürich.