BALLENBERG
Als einziges Freilichtmuseum der Schweiz, vermittelt der Ballenberg Einblicke in das ländlich-gewerbliche Alltagsleben der Schweiz. Mit einer Fläche von 66 Hektar ist der Ballenberg das grösste Museum der Schweiz. Rund 200’000 Besuchende sind während der Saison zu Gast.
Über 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten aus der ganzen Schweiz sind im Freilichtmuseum Ballenberg zu entdecken und zu bestaunen. Die stattlichen Bauernhäuser, die bescheidenen Bauten der Tagelöhner, die Alpsiedlungen oder die Ställe, Scheunen, Speicher, Waschhäuschen und Dörröfen veranschaulichen als architektonische und als sozialgeschichtliche Zeugen das Alltagsleben und die ländliche Kultur vergangener Zeiten.
Die historischen Gebäude konnten am ursprünglichen Standort nicht erhalten bleiben und wurden deshalb sorgfältig abgetragen und auf dem 66 Hektar grossen Museumsgelände wieder aufgebaut. Küchen, Kammern und Wohnstuben vermitteln Einblicke in das ländliche Alltagsleben in der Schweiz.
Die Vertreter der verschiedenen Hauslandschaften der Schweiz bilden jedoch nur einen Teil des Freilichtmuseums Ballenberg. Nach historischen Vorbildern angelegte Bauerngärten, Äcker, Felder, Wiesen und Weiden umgeben die Hofanlagen. In den Gebäuden sind Handwerkerinnen und Handwerker anzutreffen, die mit alten Werkzeugen und Geräten traditionelle Arbeiten ausführen. Diverse thematische Ausstellungen vermitteln einen Blick hinter die Kulissen des ländlichen Alltags. Und die über 200 Bauernhoftiere – die gesamte Palette der einheimischen Nutztierarten – beleben den Ballenberg auf eindrückliche Weise!
Im Ballenberg stehen unter anderem diese Gebäude zur Besichtigung zur Verfügung:
Taunerhaus
Das Taunerhaus von 1760 stand bis zu seiner Translozierung auf den Ballenberg 1965/66 im Dorf Detligen am südöstlichen Rand der Gemeinde Radelfingen, im heutigen Berner Verwaltungskreis Seeland. Das Haus war einst Teil einer Taunersiedlung, die sich im Lauf der frühen Neuzeit einige Hundert Meter weit südöstlich ausserhalb des Dorfkerns, im Umfeld der dortigen Dorfschmiede entwickelt hatte. Die mit wenig oder keinem Land ausgestatteten Tauneranwesen wurden von der gering oder gar nicht privilegierten Landbevölkerung bewohnt. Als Tauner mussten sie sich auf den Gütern der Bauern, die selbst in der Regel im Dorf wohnten, verdingen, oder sie verdienten im Landhandwerk ihren Lebensunterhalt.
Zopfhüsli
Das Zopfhüsi und seine Bewohner fügen sich in das Bild einer von kleinbäuerlichen Verhältnissen und einem hohen Anteil an Taglöhnern und Landhandwerkern ohne oder mit sehr bescheidenem Landbesitz gekennzeichneten Dorfgesellschaft ein. Die Bewohner des Hauses, die in der Mehrzahl zugleich Eigentümer des Zopfhüsi waren, sind anhand der schriftlichen Überlieferung bekannt. Die Quellen geben uns auch einen ganz guten Einblick in ihre sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, nur für die ersten Eigentümer besteht wegen fehlender Nachweise Unsicherheit.